Sonntag, 31. Mai 2015

Von Washington (Sonnenschein über 30°) nach Williamsport (Regen unter 20°)

Zuerst ein Nachtrag zur Stadtrundfahrt gestern:
Vom Arlington Friedhof in Richtung Pentagon und zurück, über den Potomac nach Washington ist der Bus (Doppeldecker - oben offen) in einem Höllentempo über den Highway gebraust. Ziemlich zerzaust sind wir am Lincoln Memorial ausgestiegen und haben uns auf dem Weg ins Hotel noch das Korea War Memorial, das Martin Luther King Memorial und das Vietnam Memorial angesehen.

Für Heute ist einer reiner Fahrtag (natürlich mit Unterbrechungen) geplant. Wir wollen durch „Amish-Country“ nach Williamsport. Morgen soll es an die Niagarafälle gehen.

Gaaanz gemütlich, es ist ja schließlich Sonntag, machen wir uns nach unserem ersten Starbucks-Frühstück auf den Weg, die Stadt zu verlassen. Es herrscht wenig Verkehr und wir kommen gut voran. Bevor wir die Stadt endgültig verlassen, tanken wir noch schnell. Wir fahren über den Highway 295 und die Interstate 83 nach York (Pennsylvania) und von dort über den Highway 30 nach Lancaster. Dieses Gebiet soll von vielen Amishen bewohnt sein. Wir kommen durch ein paar ländliche Siedlungen. Lancaster selbst scheint eine sehr gepflegte amerikanische Kleinstadt zu sein. Uns fallen aber keine Amishen auf. Über den Susquehanna Trail fahren wir an Harrisburg vorbei nach Williamsport.

Auf diesem Stück wird das Wetter immer schlechter: Der Himmel zieht sich zu, die Temperatur fällt und schließlich fängt es heftig an zu regnen. Als wir im Hotel (Residence Inn by Marriott) ankommen, schüttet es wie aus Eimern.

In einer Regenpause suchen wir uns ein Lokal zum Abendessen und werden auf dem Rückweg, trotz Regenjacken, klatschnass.

Die Aussichten für Montag sind leider nicht sehr viel versprechend.


P.S.: unser heutiges Hotel haben wir gestern über die amerikanische Hotelsuchmaschine Priceline gebucht: Gut und günstig!

Samstag, 30. Mai 2015

Arlington Cemetrie

Es ist Sonnabend und herrliches Wetter. Da es im Hotel kein Frühstück gibt, machen wir uns als erstes Richtung Downtown zum Frühstück auf. Die Corner Bakery, unser Frühstückslokal von gestern, hat heute nicht geöffnet. Schnell haben wir eine Alternative gefunden und frühstücken lecker und draußen.

Schon auf dem Weg dorthin, fällt uns auf, dass wenig Verkehr auf den Straßen ist. Das wiederum führt zu einer Fehlentscheidung von uns. Vielleicht sollten wir doch, trotz der Erfahrung in Manhatten, eine Stadtrundfahrt machen. Wir haben gestern in der Stadt verschiedene Busse gesehen. Der freundliche Mitarbeiter des Frühstückslokals erklärt uns den Weg, wie wir mit der Metro zur Union Station kommen. Dort soll mindestens eine der Stadtrundfahrten starten. Der Weg ist schnell gefunden. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind einfach zu benutzen und funktionieren.

Als wir die Union Station verlassen, sehen wir auch schon die angebotenen Hop-on Hop-off Busse von 3 verschiedenen Anbietern. Wir entscheiden uns für eine Tour, die uns auch (mit Umsteigen) zum Nationalfriedhof Arlington führt. Wir müssen 2x den Bus wechseln   … und das funktioniert leider überhaupt nicht. So wird aus der Hop-on Hop-off Tour eine Stay and wait Tour. Als wir endlich am Arlington Cemetrie ankommen, wird uns klar, dass wir viel schneller und bequemer zu Fuß dorthin hätten kommen können. Aber nach den Erfahrungen und langen Wegen in Manhattan, hatten wir Befürchtungen, dass das zu weit sein könnte.

Der Friedhof gehört nicht zu Washington, sondern er liegt im Bundesstaat Virginia im County Arlington. Errichtet wurde der Friedhof während des Bürgerkrieges. Das Areal gehörte ursprünglich zu einer Plantage von Robert E. Lee (General der Konföderierten/ Südstaaten).

Auf dem Friedhof sind viele Leute unterwegs. Wir sind beeindruckt von den schier endlosen Grabreihen. Am Grabmal des unbekannten Soldaten halten Soldaten einer besonderen Einheit Wache und demonstrieren regelmäßig einen eindrucksvollen Wachwechsel. Hier haben wir es zum ersten Mal erlebt, dass auch eine große Ansammlung Amerikaner sehr leise und andächtig werden kann. Das war gestern im Lincoln Memorial überhaupt nicht möglich.

Nach einigem Suchen haben wir auch noch die ziemlich unscheinbare Grabstätte von John F. Kennedy mit dem ewigen Licht gefunden.
Wir hatten uns schon entschlossen Arlington zu Fuß in Richtung Washington zu verlassen, als doch noch ein Bus der Linie Stay and wait kam und uns über das Pentagon wieder zurück auf die andere Seite des Potomac brachte.
Unser Fazit für Washington lautet deshalb: wenn man einigermaßen im Zentrum wohnt, kann man alles zu Fuß besuchen. Für weitere Strecken bietet sich das Metro-System an.
An Wochentagen ist das Verkehrs-Chaos ähnlich wie in Manhattan und damit auch nur zum Teil für Stadtrundfahrten geeignet. Gegen 3:30 p.m. sind wir ziemlich schlapp wieder im Hotel zurück und bereit für eine kleine Siesta.

Nach der wohlverdienten und klimatisierten Pause suchen wir uns ein Lokal für das Abendessen. Wir laufen ziemlich lange durch Washington und landen in der Gordon Biersch Brewery. Leckeres Bier und ebenso leckere Speisen bekommen wir hier.


Gut gesättigt begeben wir uns auf den Heimweg. Morgen starten wir in Richtung Niagara Falls.

Freitag, 29. Mai 2015

Wir haben ein paar Präsidenten besucht …

… natürlich nicht persönlich oder direkt und keiner hat etwas davon mitbekommen, außer vielleicht die NSA.
Für den heutigen Tag haben wir uns die National Mall vorgenommen. Die National Mall ist ein fast 5 Kilometer langer Park. Er wird im Westen vom Lincoln Memorial (direkt am Potomac River) und im Osten vom Capitol begrenzt. Verschiedene Memorials und Museen liegen an den Seiten. Der Eintritt zu allen Museen an der Mall ist immer frei/kostenlos. Ein zentraler Punkt in der Mall ist das Washington Monument; ein riesiger, fast 170 m hoher Obelisk. Bereits gestern haben wir gesehen, dass man von dem leicht erhöhten Standort des Obelisken den Park in alle Richtungen übersehen kann … im Westen das Lincoln Memorial und im Osten das – fast vollständig eingerüstete Capitol. Leider finden auf der Mall zur Zeit sehr viele Bauarbeiten statt.
Nach einem leckeren Frühstück in der „Corner Bakery“ (wir haben draußen gesessen) haben wir uns auf den Weg gemacht. Zuerst zum Weißen Haus, das nicht mal 10 Minuten Fußweg von unserem Hotel entfernt ist. Ok, wir waren nicht drinnen, Michelle & Barack haben uns nicht rein gebeten. Trotzdem war es interessant und beeindruckend. Die vielen Leute, besonders Kinder, ganze Schulklassen und natürlich die Sicherheitsvorkehrungen.

Wir wollten uns von der mangelnden Gastfreundschaft der Obama’s den herrlichen, immer heißer werdenden Tag nicht vermiesen lassen und sind weiter gezogen. Erst um das weiße Haus herum und dann auf die National Mall zum Washington Monument (der 2. unserer heutigen Präsidentenrunde). Von dort, an verschiedenen Museen vorbei und durch einen Skulpturen-Garten der National Galerie of Art, zum Capitol. In die endlos scheinende Menschenschlange am Visitor-Center haben wir uns erstmal eingereiht. Hier, wie in allen Museen an der Mall werden Sicherheitsvorkehrungen wie auf dem Flughafen :(Körperscanner, Taschenkontrolle usw.) getroffen. Als wir aber erfuhren, dass man keine Lebensmittel, nicht mal Wasser, mitnehmen darf - unseren Apfel, den Müsliriegel und das Wasser wollten wir nicht wegschmeißen -  haben wir auf den Besuch des Visitor-Centers verzichtet. Ins Capitol selbst, kommen Besucher seit 9/11 sowieso nicht mehr rein.

Auf der Südseite der National Mall haben wir uns auf den Weg nach Westen gemacht.
Zuerst ist uns ein gläsernes Gebäude aufgefallen: der Botanic Garden. Drinnen war so etwas wie ein Tropenhaus (wie in Hamburg im alten Botanischen Garten). In diesem Haus sind verschiedene Klimazonen mit deren Pflanzen eingerichtet.
Danach sind wir am Air and Space Museum vorbeigekommen. An sowas komme ich natürlich NICHT so leicht vorbei. Wir sind in die Vorhalle gegangen, um fest zu stellen, dass hier die gleichen Sicherheitsvorkehrungen wie am Capitol gelten.
Deshalb haben wir auf einer Parkbank eine kleine Mittagspause eingelegt und unsere Wegzehrung verzehrt. Danach hatte sich aber die Situation am Museumseingang völlig verändert. Eine riesige Schlange wartender Menschen hatte sich gebildet. Da das Warten immer noch nicht zu unseren bevorzugten Freizeittätigkeiten gehört, haben wir auch auf diesen Museumsbesuch – leichten Herzens – verzichtet. Das Wetter ist einfach geil.
Auf unserem Weg auf der National Mall nach Westen kamen wir erst durch einen weiteren Skulpture-Garten, am Hirschhorn-Museum und danach am Smithsonian Castle vorbei. Hier, in einem prunkvollen Bau aus rotem Sandstein, sitzt die Verwaltung aller an der Mall gelegenen (und weiteren) Museen. Der Bau ist von sehr gepflegten Blumenbeeten umgeben.

Einen weiteren Stopp haben wir im Department of Agirculture eingelegt. Draußen fand heute ein „Bauern-Markt“ statt. Wir haben 2 Grillsaucen gekauft … eine sau-leckere und eine gemeine (sau-scharf)..
Inzwischen sind wir völlig fertig und es ist brüllend heiß und ziemlich schwül. In unserem Hotelzimmer legen wir eine Siesta ein, um uns um 3:00 p.m. wieder auf den Weg zu machen.

Unser nächstes Ziel (nächster Präsident) ist das Lincoln Memorial, ganz im Westen der National Mall. In einer Art griechischem Tempel aus 36 dorischen Säulen sitzt Abraham Lincoln auf einem Sessel. Die Statue aus 28 Marmorblöcken ist gewaltig – fast 6 m hoch. Die 36 Säulen symbolisieren die vereinigten Staaten zu Lincolns Regierungszeit. Lincoln, der 16. Präsident der Vereinigten Staaten hat die Sklaverei abgeschafft und die Union (Nordstaaten) durch den Bürgerkrieg gegen die abtrünnigen Konföderierten (Südstaaten) geführt.

Am Potomac River entlang spazieren wir zum Franklin D. Roosevelt Memorial und zum Jefferson Memorial (Präsident 4 und 5 für heute). Um das Tidal Basin herum geht es zum Schluss zum Martin Luther King jr.  National Memorial.
Für heute reicht es uns. Erschöpft  und ziemlich verschwitzt suchen wir unser Hotel auf. Duschen (zum 2.Mal heute) und machen uns für den Abendgang (ESSEN) fertig.
Im Internet hatte ich ein paar Lokale raus gesucht. Wir haben aber keines, in dem man auch draußen sitzen kann, gefunden. Also sitzen wir wieder, wie schon gestern Abend, draußen vor dem Bottom Line und lassen uns Bier und Fingerfood schmecken.

Anmerkung von Maria: Du sollst doch nicht immer das Duschen n den Bericht schreiben….

Donnerstag, 28. Mai 2015

Von New York nach Washington – ohne Bilder

Eigentlich (wenn ein Satz schon so anfängt, dann weiß man doch gleich, DAS wurde nichts),wollten wir heute Morgen nochmal mit der Fähre nach Manhattan. Wir wollten nochmal unseren New York Pass ausnutzen und eine Schiffs- oder Bus-Tour machen. Dass daraus leider nichts mehr geworden ist, liegt daran, dass wir keinen Parkplatz für unser Auto gefunden haben. (achja, das Bild davon fehlt ja auch noch)

Nach unserem „Zimmerfrühstück“ haben wir unsere Koffer gepackt, ausgecheckt und wollten in der Nähe der Fähre parken. Nach ungefähr 30 Minuten herumirren habe ich aufgegeben und wir haben uns kurzentschlossen auf den Weg nach Washington D.C. (im District Columbia) gemacht.

Wenn ich vor 2 Jahren (bei unserer Südstaaten-Tour) festgestellt habe, dass im Osten der USA viel mehr Verkehr auf den Überlandstraßen ist, als im Westen, dann gilt das für diese Tour von New York nach Washington im besonderen Maße. Man, waren die Straßen voll – auf 2 bis 7 Spuren. Das Autofahren ist dann kein bisschen entspannter als auf deutschen Autobahnen. Erst als auf einer Strecke vor Washington der LKW-Verkehr verboten war, wurde es ruhiger.

In der Umgebung von New York, Philadelphia, Baltimore und Washington sind wir an riesigen Industriegebieten vorbei gekommen. Dazwischen fuhren wir durch einige schöne und waldreiche Gegenden. Im Übrigen verlief die – fast 4-stündige – Fahrt völlig ereignislos.
In Washington wurde es aber doch noch spannend:
  • beim Walmart wurden wir „rausgeschmissen“ und
  • bei Safeway garnicht erst rein gelassen

Mit tatkräftiger Navi-Unterstützung haben wir schnell einen Walmart in Washington gefunden. Doch kaum haben wir das Super-Center betreten, gingen alle Lichter aus. Maria meinte sofort: “Ich habe gar nichts gemacht.“ Trotzdem mussten wir, wie alle anderen Kunden auch, den Laden ohne Waren verlassen. Keine Kasse, keine Kühltruhe, keine Beleuchtung, nichts funktionierte mehr. Die Angestellten meinten, dass es mindestens 30 Minuten dauern würde und deshalb alle raus müssten.

Also, zum Auto, Navi aktiviert und ein Safeway gesucht. Beim Fahren dorthin ist uns aufgefallen, dass nicht nur ím Walmart der Strom weg war, sondern, dass auch alle Ampeln in der Umgebung ausgefallen waren. In der Nähe des Safeway waren die Ampeln in Betrieb. Aber schon auf dem Parkplatz wurden wir von einem Safeway-Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass es ein Problem gäbe und niemand eingelassen wird.

Auf zum Hotel (Courtyard by Marriott) und eingechecken. Klasse Hotel in toller Lage (keine 10 Minuten Fußmarsch zur National Mall), sehr schönes ruhiges Zimmer (eine Wohltat gegenüber dem „alten“ B&B an einer verkehrsreichen Straße) – aber Valet Parking (ist nicht nur teuer, sondern nervt … ein bisschen).

Ok, wir haben das Auto leer geräumt und alles auf unser Zimmer geschafft. Erstmal Klamottenwechsel und raus. Ein erster Spaziergang zur National Mall und hier um den Reflecting Pool zum Washington Monument  … ja, es gäbe genug zu Fotografieren, aber die Kamera liegt im Auto.

Es ist heiß und ein bisschen schwül hier, aber wir lieben die Wärme.
Nach diesem ersten Ausflug sind wir zurück zum Hotel, haben unser Auto „holen lassen“ und sind zum nächsten Safeway. Hier konnten erfolgreich einkaufen:
  • Obst
  • Wasser und
  • Bier

für die nächsten Tage. Mit unserer Safeway-Karte haben wir 7.30$ gespart (steht auf dem Bon).

Zum Abendessen sind wir auf dem Weg nach Downtown in der I Street im Bottom Line hängen geblieben. Wir haben zwischen witzigen Leuten draußen auf dem breiten Gehweg gesessen und erst ein Bier getrunken und dann auch ein paar Kleinigkeiten, bei einem weiteren Bier, gegessen.


P.S.: Morgen gibt es auch wieder Fotos

Mittwoch, 27. Mai 2015

Empire State Building & 9/11

SO … schon wieder so ein SO … das gibt Mecker von Maria.
Trotz schmerzender Füße – wie gesagt, Jammerlappen eben - haben wir uns auch heute wieder nach Manhattan aufgemacht. Die Fähre ist auch unser Verkehrsmittel der ersten Wahl, um nach Manhattan zu kommen. Im Fährterminal spielt heute eine Gruppe „Beatles-Songs“. So lässt sich die Wartezeit sehr gut überbrücken. Mit der Subway 1 sind wir bis zur 34th Street gefahren und zum Empire State Building gelaufen. Natürlich waren wir erstmal am falschen Eingang und mussten auf die andere Seite des Gebäudes laufen, um zum Eingang für das Observation Deck zu gelangen.
Vor dem Einlass zum Allerheiligsten (dem Fahrstuhl nach oben) finden auch hier Sicherheitskontrollen wie auf dem Flughafen statt.
Der Fahrstuhl wird hier zwar nicht so spektakulär wie im Rockefeller Center multimedial beglückt, aber wir kommen trotzdem schnell nach oben.
Was für ein Ausblick über Manhattan. Und wie toll wäre er erst gewesen, wenn wir schönes Wetter hätten. Leider ist es heute Morgen aber ziemlich trübe in New York. Wir sehen natürlich trotzdem die anderen Wolkenkratzer der Stadt und wir finden auch wieder unsere neuen Lieblings-Häuser:
  • Chrysler Building
  • Flatiron Building

Die besten Aussichtsplätze sind ziemlich schwer zu erreichen, es verdammt voll hier.
Chrysler Building

Flatiron Building

Wieder unten angekommen, genehmigen wir uns erstmal einen eiskalten Frappucino von Starbucks. Leider hat Starbucks hier keine Außenplätze, drinnen ist es uns aber viel zu kalt. So stehen wir denn mit unseren Frappucino’s in einer Seitenstraße und versuchen einen Plan für den weiteren Tag zu machen. Die Neuplanung ist leider  notwendig, weil ich die Busfahrkarten im B&B vergessen habe. Maria möchte versuchen, Ersatzfahrkarten zu bekommen. Wir gehen deshalb erstmal zur Ausgabestelle der New York Pässe am Busbahnhof Authority Port. Leider erfolglos. Die New York Pässe, die habe ich im Portemonaie, können ersetzt werden, die Fahrkarten aber nicht. Mist, den Versuch war es aber wert. Zum B&B zurück und die Karten holen, dauert viel zu lange: mindestens 2,5 Stunden für Hin- und Rückweg.

Ein wenig frustriert sind wir erstmal ziellos durch die Stadt gelaufen. Dabei sind wir unserem Lieblings-Skyscraper dem Chrysler-Building näher gekommen und haben die Grant Central Station gefunden. Ein riesiger, sehr schöner, alter Bahnhof in Manhattan. Hier wurde ganz viel Marmor verbaut, was diesem hektischen Ort zu Eleganz verhilft.
Und jetzt holen wir uns erstmal etwas zu trinken und setzen uns in den schönen Bryant Park. An dem sind wir vorhin vorbei gekommen und dort hat es uns gut gefallen. Offensichtlich verbringen auch viele Angestellte ihre Mittagspause hier. Obwohl überall Tische und Stühle oder Bänke stehen, ist es nicht leicht einen, nein zwei, freie Plätze zu ergattern. Es ist wirklich schön hier. Eine kleine grüne Oase inmitten der mächtigen Wolkenkratzer.

Danach machen mir uns auf, um das 9/11-Memorial zu besuchen. Da wir bereits gestern leidvoll festgestellt haben, wie groß Manhattan ist, nutzen wir das Verkehrsmittel der New Yorker, die Subway. Das funktioniert schon ganz gut, denn das System zum Aufladen und Benutzen der Metrocard ist sehr einfach. Der oberirdische Teil der Bahnhöfe ist für uns meistens ungewohnt klein und unscheinbar. Unter der Erde herrscht, neben den U-Bahn Tunneln, zum Teil ein riesiges Labyrinth an Fußwegen.
Am 9/11-Memorial fallen uns, neben dem riesigen neuen One World Trade Center, die großen „Reflecting Pools“ mit Ihrem in die Unendlichkeit stürzenden Wasser. Die Pools wurden an die Stelle der ursprünglichen World Trade Center Türme zum Gedenken an die Opfer gebaut. Auf den Beckenrändern, aus dunkel glänzendem Stein, sind die Namen der fast 3.000 Anschlagsopfer verewigt.
Reflecting Pool

Nach diversem Schlangestehen (Eintrittskarten abholen, Einlass, Sicherheitskontrolle) kommen wir doch in das zur Gedenkstätte gehörende Museum.
Hier sind die teilweise stehen gebliebenen Grundmauern zu sehen und ein demoliertes Feuerwehrauto, an dem die Leiter total zusammengedrückt war.   Gleichzeitig wird durch einen kurzen Film der Wiederaufbau des neuen One World Center –Freedomtower- gezeigt.

Bei jetzt herrlichem Wetter gehen wir zur und über die Brooklyn Bridge. Auf der Brücke sind eigene Wege, oberhalb der Autospuren, für Radfahrer & Fußgänger eingerichtet. Auf der Brooklyn-Seite finden wir einen Weg um an den Eastriver zu kommen. (Eigentlich hatten wir das schon fast aufgegeben, weil der Fußweg zu weit schien). Hier lassen wir den Tag bei einem leckeren Bier und einer Chicken-Quesadilla ausklingen.
Der Ausblick auf Manhattan wird leider durch aufkommende Bewölkung etwas beeinträchtigt.
Mit der East-River-Ferry fahren wir zurück nach Manhattan. Es fängt an zu nieseln. Ist aber nicht so schlimm. Auf der Staten Island Ferry lugt die untergehende Sonnenoch einmal hervor und läßt Manhattan erstrahlen.


Dienstag, 26. Mai 2015

Manhattan schlaucht uns ganz ordentlich

Es ist jetzt 11.20 p.m. – wir sind gerade mit der Fähre von Manhatten zurück nach Staten Island in unser B&B gekommen. Völlig kaputt und müde sind wir. Hoffentlich vergesse ich nichts Wesentliches.
Frühstück hatten wir 7:30 a.m. auf dem Zimmer. Danach sind wir mit der Fähre rüber nach Manhatten und dort mit der Metro (Linie 1) von South Ferry zur 42nd Street gefahren, um unsere New York Pässe am Busbahnhof abzuholen. Leider hatte ich nicht richtig gelesen: am Busbahnhof  kann man die Karten erst ab 12:00 abholen. Wir wurden also zum Visitor Center geschickt:
  • 20 Minuten Fussmarsch
  • 20 Minuten Schlange stehen
  • 1 VIP-Pass – 25$ zusätzlich (je Person) - ablehnen

und wir waren im Besitz von 2 New York Pässen. Gleich gegenüber startet die 2,5 stündige Stadtrundfahrt. Diese war zwar sehr interessant, aber nach 3,5 Stunden immer noch nicht zu Ende. Manhattan scheint eine einzige Baustelle zu sein. Der Verkehr kommt dabei weitgehend zum Erliegen. In der Nähe des Rockefeller Center sind wir schließlich ausgestiegen. Dort haben wir uns erstmal die Eintrittskarten für „Top Of The Rock“, die Aussichtsplattform auf dem Wolkenkratzer, geholt. Inzwischen hatten wir auch schon ein bisschen Hunger. Es war Zeit etwas zu essen. Im Rockefeller Center gibt es eine große Shopping- und „Fress“-Meile. Hier haben wir uns mit 2 „Slice of Pizza“ versorgt und draußen auf dem Platz gegessen. Picknick in der Stadt eben. Für 3:10 p.m. war unsere „Fahrstuhl-Zeit“ angekündigt. Kurz nach 3:00 p.m. sind wir schon reingekommen und mit dem 1.Fahrstuhl ein paar Etagen höher gebracht worden. In einer riesigen, unübersichtlichen Schlange mussten wir uns einreihen, um am Ende der Schlange durch eine Sicherheitskontrolle – wie am Flughafen – zu gehen. Die nächste Schlange war natürlich vor den 2 Fahrstühlen.
Endlich ging es los: proppevoller Fahrstuhl, das Licht geht aus.
Dadurch wird der Blick in den beleuchteten Fahrstuhlschacht frei und die rasende Fahrt in den 67.Sock wird von Musik und einer Diashow auf dem durchsichtigen Fahrstuhldach begleitet. Wow, was für ‘ne Show.
SO, endlich geht es weiter, aber gestern Abend bin ich viel zu Müde gewesen, um weiter zu schreiben.
Per Rolltreppe sind wir danach bis in den 70.Stock zur Aussichtplattform gefahren und haben die Aussicht genossen. Besonders den Central Park kann man sehr schön von dort sehen.

Natürlich gab es vor dem Fahrstuhl nach unten auch wieder eine „kleine“ Schlange. Was soll’s, trotz der Wartezeiten war das ein tolles Erlebnis.
Da wir den Central Park von oben so schön sehen konnten, wollten wir Ihn auch etwas erkunden. Wir haben uns deshalb 2 Fahrräder gemietet und sind damit in den Park gefahren. Leider darf man nur auf dem, von der Straße abgetrennten, gekennzeichneten Fahrradweg fahren. Innerhalb des Parkes ist das Fahren nicht erlaubt.
Die große Runde hat mit 2 kleinen Unterbrechungen trotzdem 2 Stunden gedauert. Gegen 7:15 p.m. haben wir die Fahrräder wieder abgegeben und uns – zu Fuss – auf den Rückweg zur Staten Island Fähre gemacht. Wir sind den kompletten Broadway von Nord nach Süd gelaufen.

Zwischendurch haben wir am Herald Square ganz lecker zu Abend gegessen. Auf dem Platz standen viele Buden mit Gerichten und Getränken aus der ganzen Welt – irgendein Markt war das. Auf Bierzelt-Bänken herrschte eine tolle Stimmung. Wir hatten leckere Nachos und frisch gezapftes Weizenbier. Herrlich klein ist die Welt. Und in New York trifft sie sich an allen Ecken.

Eigentlich wären wir gerne noch ein bisschen geblieben, aber irgendwann mussten wir doch weiter. Als wir endlich an der Fähre angekommen sind, taten mir beide Füße weh. Unter den Fuß-Sohlen hatte ich ziemliche Druckstellen. Naja, Jammerlappen eben. Hoffentlich geht es morgen einigermaßen, wir haben ja noch einiges vor.

Montag, 25. Mai 2015

Delingsdorf – Hamburg – Kopenhagen – Newark – Staten Island

Wir sind wieder unterwegs. Ich habe schlecht geschlafen vergangene Nacht  – wie meistens- wenn es auf eine „große“ Reise geht.

Danach hat aber alles hervorragend geklappt:
  • Das Taxi war überpünktlich, wir waren jedoch schon lange fertig.
  • Am Hamburger Flughafen waren wir die ersten beim Baggage Drop Off
  • Vor der Sicherheitskontrolle haben wir noch gemütlich – bei Edeka – gefrühstückt
  • Kleine Panne bei der Sicherheitskontrolle: Maria hatte eine kleine Flasche Wasser, die sie eigentlich vorher leeren wollte, im Handgepäck vergessen.
  • Der Flieger nach Kopenhagen hat ebenfalls rechtzeitig – sogar etwas zu früh – abgehoben und ist nach ca. 35 Minuten Flug schon in Kopenhagen gelandet. Da sitzen wir nun (11:00 Uhr ist es) und warten auf den Flug in die Vereinigten Staaten.
  • Unser Flug nach Newark ist mit 15 Minuten Verspätung losgeflogen.

Es ist jetzt 9:00 a.m. (New Yorker Zeit). Wir fliegen gerade über Island hinweg. Obwohl die Bord-Unterhaltung sehr vielseitig (über 10 Filme in deutscher Sychronisation) ist, ist mir langweilig. Naja, DAS gehört dazu.
2:45 p.m sind wir in Newark gelandet und nach einer weiteren Stunde hatten wir auch die Emigration geschafft.
Die Koffer lagen schon abholbereit auf dem Band und ohne Wartezeit haben wir unser Auto – einen Jeep Compass (Bilder folgen) – von Alamo abgeholt.
Der Weg zu unserer Unterkunft hat gleich mal 15$ Maut gekostet.
Das Fort Place 22 Bed & Breakfast ist ein ziemlich altes Haus mit einem ganz eigenen Flair … (Bilder folgen)
Immerhin können wir unseren Leihwagen auf dem Grundstück abstellen.
Weil es hier heute sehr warm ist - um 5:00 p.m. waren es noch 89° Fahrenheit (31° Celsius) – haben wir uns erstmal etwas Leichteres angezogen und sind dann mit der kostenlosen Staten Island Ferry nach Manhattan gefahren.


Wow, eigentlich kennen wir die Skyline und Häuserschluchten doch ziemlich gut aus Film und Fernsehen. Jetzt, wo wir wirklich selbst durch Manhattan South laufen, sind wir stark beeindruckt von den Bauwerken. Maria haben es besonders die reich verzierten älteren Hochhäuser angetan.

Es ist jetzt 10:30 p.m. und wir sind geschafft. Deshalb morgen mehr.

Samstag, 23. Mai 2015

Immer noch 2 Tage – Die Koffer sind gepackt

Gestern ist kein so guter Tag für unser diesjähriges Amerika-Abenteuer gewesen:
  • Zuerst bekamen wir eine Mail, dass unser Shuttle zum Flughafen nicht klappt. Das Problem konnten wir heute schnell lösen und haben uns ein Taxi für Montag (6:45 Uhr) bestellt.
  • Abends bekam ich dann ein Anruf aus New York (!) von den „Big Apple Greaters“, dass sie leider keinen Führer für uns haben. Vielleicht klappt es ja bei einem nächsten Mal(!)?

Heute haben wir uns ganz dem Kofferpacken gewidmet und das hat, wie eigentlich immer, sehr gut funktioniert.
Morgen Abend treffen wir uns mit Britta zum traditionellen Abschiedsessen und dann kommt der große Tag und es geht endlich los.
Also, bis bald aus den Staaten   …. Maria & Hans-Jürgen auf Reisen

Samstag, 16. Mai 2015

Hier jetzt unsere - vorläufige - Reiseplanung

Es ist immer noch über eine Woche hin, bis es endlich los geht  ...  allmählich wird uns die Wartezeit doch lang.
Datum von über nach Meilen Unterkunft
25.Mai Hamburg Kopenhagen Newark -
Staten Island
20
Fort Place B&B
26.Mai New York Fort Place B&B
27.Mai New York Fort Place B&B
28.MAi Staten Island Washington D.C.
250
Courtyard by Marriott
29.Mai Washington D.C. Courtyard by Marriott
30.Mai Washington D.C. Courtyard by Marriott
31.Mai Washington D.C. Amish Country Williamsport
Pennsylvania
280
1.Juni Williamsport
Pennsylvania
Niagara Falls
Ontario Canada
230
Kings Inn Near The Falls
2.Juni Niagara Falls
Ontario Canada
Kings Inn Near The Falls
3.Juni Niagara Falls
Ontario Canada
Bennington
Vermont
340
4.Juni Bennington
Vermont
5.Juni Bennington
Vermont
Kancamagus Hwy Conway
New Hampshire
200
6.Juni Conway
New Hampshire
7.Juni Conway
New Hampshire
8.Juni Conway
New Hampshire
Boothbay Harbor
Maine
120
9.Juni Boothbay Harbor
Maine
10.Juni Boothbay Harbor
Maine
Kennebunk Rockport
Massachusetts
170
11.Juni Rockport
Massachusetts
12.Juni Rockport
Massachusetts
Cape Cod
Massachusetts
130
13.Juni Cape Cod
Massachusetts
14.Juni Cape Cod
Massachusetts
New Haven
Connecticut
180
15.Juni New Haven
Connecticut
Staten Island
New York
110
Fort Place B&B
16.Juni New York Fort Place B&B
17.Juni Newark Kopenhagen Hamburg
20
SAS
Scandinavian Airlines


Wie bereits angedeutet, dies ist nur eine grobe vorläufige Planung. Zwischen dem 3.Juni (Abfahrt von den Niagara Fällen) und dem 15.Juni (geplante Ankunft in New York) werden wir sehen, wo es uns genau hinzieht.

Sonntag, 10. Mai 2015

Morgen sind es nur noch 2 Wochen

Inzwischen habe ich mir auch ein neues Navigationsgerät (Garmin nüvi 2599) gekauft, die Software und die Europakarten aktualisiert). Die USA-Karten muss ich noch kaufen (der Download hat noch nicht funktioniert.