SO … schon wieder so ein SO … das gibt Mecker von Maria.
Trotz schmerzender Füße – wie gesagt, Jammerlappen eben -
haben wir uns auch heute wieder nach Manhattan aufgemacht. Die Fähre ist auch
unser Verkehrsmittel der ersten Wahl, um nach Manhattan zu kommen. Im
Fährterminal spielt heute eine Gruppe „Beatles-Songs“. So lässt sich die
Wartezeit sehr gut überbrücken. Mit der Subway 1 sind wir bis zur 34th Street
gefahren und zum Empire State Building gelaufen. Natürlich waren wir erstmal am
falschen Eingang und mussten auf die andere Seite des Gebäudes laufen, um zum
Eingang für das Observation Deck zu gelangen.
Vor dem Einlass zum Allerheiligsten (dem Fahrstuhl nach
oben) finden auch hier Sicherheitskontrollen wie auf dem Flughafen statt.
Der Fahrstuhl wird hier zwar nicht so spektakulär wie im
Rockefeller Center multimedial beglückt, aber wir kommen trotzdem schnell nach
oben.
Was für ein Ausblick über Manhattan. Und wie toll wäre er
erst gewesen, wenn wir schönes Wetter hätten. Leider ist es heute Morgen aber
ziemlich trübe in New York. Wir sehen natürlich trotzdem die anderen
Wolkenkratzer der Stadt und wir finden auch wieder unsere neuen
Lieblings-Häuser:
- Chrysler Building
- Flatiron Building
Die besten Aussichtsplätze sind ziemlich schwer zu
erreichen, es verdammt voll hier.
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Chrysler Building |
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Flatiron Building |
Wieder unten angekommen, genehmigen wir uns erstmal einen
eiskalten Frappucino von Starbucks. Leider hat Starbucks hier keine
Außenplätze, drinnen ist es uns aber viel zu kalt. So stehen wir denn mit
unseren Frappucino’s in einer Seitenstraße und versuchen einen Plan für den
weiteren Tag zu machen. Die Neuplanung ist leider notwendig, weil ich die Busfahrkarten im
B&B vergessen habe. Maria möchte versuchen, Ersatzfahrkarten zu bekommen.
Wir gehen deshalb erstmal zur Ausgabestelle der New York Pässe am Busbahnhof
Authority Port. Leider erfolglos. Die New York Pässe, die habe ich im
Portemonaie, können ersetzt werden, die Fahrkarten aber nicht. Mist, den
Versuch war es aber wert. Zum B&B zurück und die Karten holen, dauert viel
zu lange: mindestens 2,5 Stunden für Hin- und Rückweg.
Ein wenig frustriert sind wir erstmal ziellos durch die
Stadt gelaufen. Dabei sind wir unserem Lieblings-Skyscraper dem
Chrysler-Building näher gekommen und haben die Grant Central Station gefunden.
Ein riesiger, sehr schöner, alter Bahnhof in Manhattan. Hier wurde ganz viel
Marmor verbaut, was diesem hektischen Ort zu Eleganz verhilft.
Und jetzt holen wir uns erstmal etwas zu trinken und
setzen uns in den schönen Bryant Park. An dem sind wir vorhin vorbei gekommen
und dort hat es uns gut gefallen. Offensichtlich verbringen auch viele Angestellte
ihre Mittagspause hier. Obwohl überall Tische und Stühle oder Bänke stehen, ist
es nicht leicht einen, nein zwei, freie Plätze zu ergattern. Es ist wirklich
schön hier. Eine kleine grüne Oase inmitten der mächtigen Wolkenkratzer.
Danach machen mir uns auf, um das 9/11-Memorial zu
besuchen. Da wir bereits gestern leidvoll festgestellt haben, wie groß
Manhattan ist, nutzen wir das Verkehrsmittel der New Yorker, die Subway. Das
funktioniert schon ganz gut, denn das System zum Aufladen und Benutzen der
Metrocard ist sehr einfach. Der oberirdische Teil der Bahnhöfe ist für uns meistens
ungewohnt klein und unscheinbar. Unter der Erde herrscht, neben den U-Bahn
Tunneln, zum Teil ein riesiges Labyrinth an Fußwegen.
Am 9/11-Memorial fallen uns, neben dem riesigen neuen One
World Trade Center, die großen „Reflecting Pools“ mit Ihrem in die
Unendlichkeit stürzenden Wasser. Die Pools wurden an die Stelle der ursprünglichen
World Trade Center Türme zum Gedenken an die Opfer gebaut. Auf den
Beckenrändern, aus dunkel glänzendem Stein, sind die Namen der fast 3.000
Anschlagsopfer verewigt.
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Reflecting Pool |
Nach diversem Schlangestehen (Eintrittskarten abholen,
Einlass, Sicherheitskontrolle) kommen wir doch in das zur Gedenkstätte gehörende
Museum.
Hier sind die teilweise stehen gebliebenen Grundmauern zu
sehen und ein demoliertes Feuerwehrauto, an dem die Leiter total
zusammengedrückt war. Gleichzeitig wird durch einen kurzen Film der
Wiederaufbau des neuen One World Center –Freedomtower- gezeigt.
Bei jetzt herrlichem Wetter gehen wir zur und über die Brooklyn
Bridge. Auf der Brücke sind eigene Wege, oberhalb der Autospuren, für Radfahrer
& Fußgänger eingerichtet. Auf der Brooklyn-Seite finden wir einen Weg um an
den Eastriver zu kommen. (Eigentlich hatten wir das schon fast aufgegeben, weil
der Fußweg zu weit schien). Hier lassen wir den Tag bei einem leckeren Bier und
einer Chicken-Quesadilla ausklingen.
Der Ausblick auf Manhattan wird leider durch aufkommende
Bewölkung etwas beeinträchtigt.
Mit der East-River-Ferry
fahren wir zurück nach Manhattan. Es fängt an zu nieseln. Ist aber nicht so
schlimm. Auf der Staten Island Ferry lugt die untergehende Sonnenoch einmal hervor und läßt Manhattan erstrahlen.