Es ist Sonnabend und herrliches Wetter. Da es im Hotel
kein Frühstück gibt, machen wir uns als erstes Richtung Downtown zum Frühstück
auf. Die Corner Bakery, unser Frühstückslokal von gestern, hat heute nicht geöffnet.
Schnell haben wir eine Alternative gefunden und frühstücken lecker und draußen.
Schon auf dem Weg dorthin, fällt uns auf, dass wenig
Verkehr auf den Straßen ist. Das wiederum führt zu einer Fehlentscheidung von uns.
Vielleicht sollten wir doch, trotz der Erfahrung in Manhatten, eine
Stadtrundfahrt machen. Wir haben gestern in der Stadt verschiedene Busse
gesehen. Der freundliche Mitarbeiter des Frühstückslokals erklärt uns den Weg,
wie wir mit der Metro zur Union Station kommen. Dort soll mindestens eine der
Stadtrundfahrten starten. Der Weg ist schnell gefunden. Die öffentlichen
Verkehrsmittel sind einfach zu benutzen und funktionieren.
Als wir die Union Station verlassen, sehen wir auch schon
die angebotenen Hop-on Hop-off Busse von 3 verschiedenen Anbietern. Wir
entscheiden uns für eine Tour, die uns auch (mit Umsteigen) zum
Nationalfriedhof Arlington führt. Wir müssen 2x den Bus wechseln … und das funktioniert leider überhaupt
nicht. So wird aus der Hop-on Hop-off Tour eine Stay and wait Tour. Als wir
endlich am Arlington Cemetrie ankommen, wird uns klar, dass wir viel schneller
und bequemer zu Fuß dorthin hätten kommen können. Aber nach den Erfahrungen und
langen Wegen in Manhattan, hatten wir Befürchtungen, dass das zu weit sein
könnte.
Der Friedhof gehört nicht zu Washington, sondern er liegt
im Bundesstaat Virginia im County Arlington. Errichtet wurde der Friedhof
während des Bürgerkrieges. Das Areal gehörte ursprünglich zu einer Plantage von
Robert E. Lee (General der Konföderierten/ Südstaaten).
Auf dem Friedhof sind viele Leute unterwegs. Wir sind
beeindruckt von den schier endlosen Grabreihen. Am Grabmal des unbekannten
Soldaten halten Soldaten einer besonderen Einheit Wache und demonstrieren
regelmäßig einen eindrucksvollen Wachwechsel. Hier haben wir es zum ersten Mal
erlebt, dass auch eine große Ansammlung Amerikaner sehr leise und andächtig
werden kann. Das war gestern im Lincoln Memorial überhaupt nicht möglich.
Nach einigem Suchen haben wir auch noch die ziemlich
unscheinbare Grabstätte von John F. Kennedy mit dem ewigen Licht gefunden.
Wir hatten uns schon entschlossen Arlington zu Fuß in
Richtung Washington zu verlassen, als doch noch ein Bus der Linie Stay and wait
kam und uns über das Pentagon wieder zurück auf die andere Seite des Potomac
brachte.
Unser Fazit für Washington lautet deshalb: wenn man
einigermaßen im Zentrum wohnt, kann man alles zu Fuß besuchen. Für weitere
Strecken bietet sich das Metro-System an.
An Wochentagen ist das Verkehrs-Chaos ähnlich wie in
Manhattan und damit auch nur zum Teil für Stadtrundfahrten geeignet. Gegen 3:30
p.m. sind wir ziemlich schlapp wieder im Hotel zurück und bereit für eine
kleine Siesta.
Nach der wohlverdienten und klimatisierten Pause suchen
wir uns ein Lokal für das Abendessen. Wir laufen ziemlich lange durch
Washington und landen in der Gordon Biersch Brewery. Leckeres Bier und ebenso
leckere Speisen bekommen wir hier.
Gut gesättigt begeben wir uns auf den Heimweg. Morgen
starten wir in Richtung Niagara Falls.
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