Heute ist ein herrlicher Sommertag (obwohl … am Morgen
war es ein wenig trübe und am Abend weht eine kühle Brise).
Es war wirklich klasse heute. Nach dem – eingeschlossenen
– Frühstück (getoastete Bagels) und einem Plausch mit einem Paar aus
Massachusetts machen wir uns auf den Weg.
Zuerst fahren wir zum White Horse Beach. Viele kleine und
größere Ferienhäuser säumen die Straße. Das Parken ist ein Problem, das ich
(halb im Parkverbot) löse. Schon auf der Straße liegt so viel feiner Sand, dass
wir gleich die Schuhe ausziehen könnten.
Machen wir aber nicht, denn wir müssen
uns erst den Zugang zum Strand zwischen den Privatgrundstücken suchen. Der ist
bald gefunden und so laufen wir barfuß durch den schon am Vormittag warmen
Sand. Hier ist noch nicht sehr viel los. Das kurze Fußbad im Atlantik wird zum
Kälteschock. Das Wasser ist eiskalt, es badet auch niemand. Wir wollen heute ja
auch noch mehr von Cape Cod sehen. Nebenbei, der Strand gehört noch nicht dazu.
Auf dem Highway 6 fahren wir fast bis an das Ende der
Halbinsel, zum Hauptort Provincetown. Hier ist jetzt, am späten Vormittag,
schon richtig was los und die Parkplatzsuche droht zum Problem zu werden. Am
Pilgrim Monument kostet der Parkplatz, für den ganzen Tag, 12$. Das finden wir
ziemlich happig, aber was soll’s. Außerdem ist der Eintritt ins Monument und
Museum enthalten.
Das Monument, zu Ehren der 1620 mit der Mayflower gelandeten
Pilger, ist 77 Meter hoch und überragt die gesamte Silhouette des kleinen
Städtchens.
Natürlich haben wir den Turm auch bestiegen, war ja im Parkpreis
enthalten, und die weite Aussicht genossen. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
wurde die Stadt vom Fischfang und im Besonderen dem Walfang geprägt. Dann
ließen sich zunehmend auch Künstler (und andere Ausgeflippte) hier nieder. Die
heute vom Tourismus dominierte kleine Stadt besteht überwiegend aus kleinen
gepflegten Holzhäusern.
Hier haben wir auch endlich unser erstes Lobster-Roll
(Hummerfleisch im Brötchen) gegessen. Es war sehr lecker und bestimmt viel
einfacher zu essen als ein ganzer halber Hummer. Außerdem war es, an der
Imbissbude (?) nicht ganz so teuer wie im Restaurant. Im Restaurant kostet so
ein Hummer-Brötchen schon mal gerne über 20$.
Wir haben uns danach bald auf den Rückweg, runter von der
Halbinsel gemacht.
Bei einem kurzen Abstecher zum wunderschönen Marconi
Beach (auf der Atlanticseite) haben wir ein paar Surfer beobachten können.
Hier
wehte ein frischer Wind, so dass wir bald weiter gefahren sind. Danach haben
wir noch den „Cape Cod National Seashore“ besucht. Der Park wurde 1961 von
Präsident John F. Kennedy, der hier aufgewachsen ist, gegründet. Am Salt Pond
Visitor Center haben wir eine kleine Wanderung im Park gemacht.
Danach sind wir nach Hyannis (kommt uns irgendwie
griechisch vor) gefahren. Hyannis ist der Fährhafen nach Martha’s Vineyard. Die
Kennedy’s haben in Hyannis ein Haus und es gibt ein JFK-Museum. Irgendwie waren
wir nach dem langen Tag wohl nicht mehr so motiviert und sind bald weiter
gefahren. Achja, die Parkplatzgebühr von mindestens 2$ kann nur mit Coins
(Münzen) oder per Kreditkarte bezahlt werden. Da wir nicht ausreichend Münzen
hatten, habe ich heute zum ersten Mal an einem Parkautomaten mit Kreditkarte
bezahlt.
Auf dem Weg zurück ins Hotel haben wir den nächsten
Walmart zum Einkaufen von Lebensmittel und Bier aufgesucht. Es gibt hier aber
keine Bier im Supermarkt, denn auch in einem anderen Supermarkt (Shaw’s) gab es
keine alkoholischen Getränke. Das haben wir bisher erst einmal, ich glaube in
Wyoming, gehabt. Um jetzt noch einen Liquorshop zu suchen, war es uns zu spät.
Wir hatten Hunger.
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